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Statische Lichtstreuung

(SLS)

Im Unterschied zur dynamischen Lichtstreuung (DLS) beobachtet man in der statischen Lichtstreuung (SLS) unter einem definierten Streuwinkel über den Meßzeitraum gemittelte Streustrahlintensitäten. Die Kolloide, von denen das einfallende (Laser-)Licht gestreut wird, sind allerdings keine Punktstreuer. Ihr Streuvermögen wird u.a. von ihrer Form und ihrer Größe bestimmt. Wird die einfallende Primärlichtwelle an mehreren Streuzentren gestreut, so haben die resultierenden Sekundärwellen einen Gangunterschied. Dieser Gangunterschied führt zu einer Phasendifferenz der Streuwellen. Es kommt zur Interferenz, weil eine feste Beziehung zwischen den Phasen der Streuwellen besteht. Nun können Kolloide ab einer gewissen Größe, die der Wellenlänge des Lichts ungefähr entspricht, aufgrund ihrer komplexen Struktur nicht mehr als Punktstreuer beschrieben werden. Neben der Interferenz der Streustrahlung, die von Streuzentren unterschiedlicher Kolloide ausgeht, muß daher auch die Interferenz der Streuwellen berücksichtigt werden, die von unterschiedlichen Streuzentren innerhalb des gleichen Kolloids stammen. Dies hat zur Folge, daß das Streuvermögen eines Kolloids winkelabhängig wird. Man erhält den Teilchenformfaktor. Mit zunehmender Konzentration (Volumenbruch) der Kolloiddispersion erhält man aus den zeitgemittelten Streustrahlintensitäten pro Winkel Informationen über die statische Struktur. Die Struktur einer kolloidalen Dispersion ist bedingt durch die Nahordnung der einzelnen Kolloidteilchen.
 
sls1.gif


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